Warum du nicht an Greta Thunberg glauben sollst

Warum du nicht an Greta Thunberg glauben sollst

Und jetzt haben wir wieder einmal etwas gefunden, dass uns alle retten wird. Natürlich keine Regierung, keine Partei und kein Gott mehr, auch nicht die Technik und der Fortschritt (die uns übrigens gemeinsam diese ganze Scheiße eingebrockt oder mit eingebrockt haben).

Nein, diesmal ist unser Rettungsanker ein kleines schwedisches Mädchen, das sehr sehr kluge Sachen sagt.

Nur, Greta und ihre Weisheit werden nichts ändern.

So viele weise und kluge, gebildete und forschende Menschen haben uns schon gesagt, was zu tun wäre. Allein, wir tun es nicht. Die Ausreden aller Art werden immer bunter: Wir werden falsch motiviert, war die letzte die mich auf die Palme und um zwei Freundschaften brachte.

Leute. Für die richtige Motivation um die Durchschnittstemperaturerhöhung auf zwei Grad, auch bekannt als Klimawandel, zu beschränken ist längst jeder Zug abgefahren. Eine Temperaturerhöhung um 1,5 (eineinhalb) Grad Celsius ist absolut ausreichend, um das Leben auf der Oberfläche der Erde für alle Wesen hier absolut zu verändern. Derzeit sind rund 65 Millionen Menschen insgesamt auf der Flucht, mit 1,5 Grad werden jährlich 70 Millionen zusätzliche flüchten müssen – allein wegen dem Wetter in ihrer Heimat oder weil ihre Heimat überflutet oder verbrannt ist. In der Eiszeit, als in Bayern Eisbären wohnten, war der Unterschied zur Durchschnittstemperatur ungefähr ein halbes Grad Celsius um Hundertjahresdurchschnitt.

Das richtig arge ist, dass umweltfreundlich zu leben und Klimabeibehaltungsmaßnahmen euer Leben bereichern und verbessern werden. Reich und besser, das ist was es bringt.

Es ist egal ob ihr motiviert seid oder nicht. Wir alle wollen das nicht.

Jeden Tag wird alles von dem was unsere Erde oder Umwelt und das Klima beschädigt mehr, mehr CO2 Ausstoß, mehr Autos, mehr Fleisch wird gegessen.

Leute, wenn ihr auf die Regierung oder eine Plastikentfernungsmaschine oder Fleisch aus dem Labor wartet: Vergesst es.

Und ihr braucht keine Liste, was ihr tun sollt, wir wissen es längst alle.

Vegan werden bleistiftweise.

Öffis fahren, so wenig wie möglich mit dem Auto fahren.

Zu Fuß gehen.

Absolut aufhören mit Fliegen.

Von den 12 Glühbirnen in der Deckenlampe 11 heraus schrauben, die 12. durch energiesparende ersetzen.

Unverpackt kaufen, ab Hof einkaufen. Bio einkaufen. Biofairtrade Kleidung kaufen.

Weniger kaufen.

Reparieren.

Alternativen für Beton im Bau ausschöpfen.

Im Winter bei 18 Grad einen Pullover und lange Hose anziehen statt die Wohnung auf 22 Grad zu heizen und in Sommerkleidung herumzusitzen.

Richtig lüften.

Pfeifen statt Feuerwerke.

Nicht den ganzen Tag ausschließlich Lebensmittel zu essen, die aus einem anderen Kontinent kommen. Getränke nicht aus Dosen und Einmalwegwerfverpackungen trinken (Coffee zu to go um 4,5 Euro), um dann zu behaupten Biogemüse sei echt zu teuer.

Dinge kaufen,

die in deinem eigenen Land produziert worden sind.

Kein Klumpert kaufen.

Lebendig bleiben, erleben statt shoppen. Erlebnisse statt Dinge.

Iß und trink nur im Sitzen. Gell, das klingelt etwas.

Greta wird uns nicht retten. Keine Regierung dieser Welt (mit Ausnahme vielleicht von Butan, aber wer von uns beiden lebt in Butan?) wird uns retten. Kein Land, keine Regierung der Welt unternimmt annähernd genug Schritte, um die Zerstörung der Erde als Lebensraum durch Umweltverschmutzung und Co2-Ausschoß zu verhindern oder auch nur einzudämmen. Unsere Regierung weitet gerade Tempo 140 aus und darüber hinaus hat sie keine Idee was Umweltschutz überhaupt bedeutet. Die Umweltministerin ist derzeit euphorisiert, weil die Plastikstrohhalme verboten werden ab dem Jahre Schnee, wow. Wie viel vom Plastik in deinem Einkaufswagen machen Plastikstrohhalme aus? Ein Tausendstel Prozent? Veränderungen schauen anders aus. Die retten nichts, Greta rettet nichts, was Greenpeace tut wird nicht reichen. Ich muss selbst was tun, du musst selbst was unternehmen. Es reicht nicht, netten Kindern oder alten netten Leuten bei klugen Aussagen zuzuhören, wenn du weiter Fleisch frisst, herumfliegst, einen SUV fährst und deiner Katze Thunfisch fütterst, obwohl das Leben im Meer längst gekippt ist – unter anderem wegen dem Thunfischfang. Niemand, der*die noch nie am Groß Glockner war, wird glücklicher durch einen Anapurnaaufstieg.

Die Zeit für politische Maßnahmen allein und die Zeit für Heldinnen und Helden ist längst vorbei. Das haben übrigens mehrere Prophezeiungen angekündigt und Kunstwerke vorausgesehen. Wir müssen selbst heldenhaftes Verhalten an den Tag legen.

Greta wird nichts ändern, sondern du musst das tun. Und ich. Wir dürfen nicht an Greta glauben, wir müssen an uns selbst glauben.

Alles, was wir tun müssen, ist aufzuwachen und uns zu verändern.

Greta Thunberg

Jaja, werden ein paar Obergscheite – die achtmal im Jahr fliegen und sich auch sonst von Umweltschutz in ihrer angeblichen Freiheit beschränkt glauben – werden jetzt sagen: Was Einzelpersonen tun ist zu wenig! Das ist richtig. Aber was anderes können wir nicht tun. Alles was Menschen auf der Erde tun, ist etwas, das eine Einzelperson tut.

Glaub nicht, dass Greta, diese wunderbare kleine Greta, irgendwen retten kann. Wir müssen selber den Arsch haben, wenn wir ihn denn retten wollen. Am besten selbst. Be a Öko-Fee to go. Es ist die einzige Lösung, und sie wird dein Leben absolut verbessern, echt. H-eart-h-love. Habt Spass dabei, er wird euch begleiten, versprochen. Auch falls es zu spät ist.

Ich wünsche Euch Guten Rutsch in die Zukunft, Leute.

4 Antworten auf Warum du nicht an Greta Thunberg glauben sollst

  1. Konrad Bodner 19/01/2020 at 10:20

    Sehr geehrte Frau Pregesbauer.

    Sie haben absolut Recht, Heroismus ist gut und schön aber fordern und Verlangen kann ich den nur von einer Person und die bin ich selbst.
    Ein Riesenproblem ist das die Lebensdauer von Industriegütern durch unötig komplizierte Bauweise und auch andere Einflüsse auf ein Minimum reduziert wird.
    Einfach mehr Reparieren und nicht gleich alles Entsorgen!

    Herzlichen Dank und alles Gute.

  2. Sebastian Leitgeb 26/10/2019 at 07:51

    Sg. Frau Pregesbauer

    Sie haben ja sooo recht !
    Ich bin jedoch der Meinung,daß die geplante Obsoleszenz einen großen Teil des Co2 Ausstoßes ausmacht!
    Die beabsichtigte verkürzte Lebensdauer von Wirtschaftsgütern ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten!
    Deshalb:
    Geplante Obsoleszenz zum wichtigsten Thema machen!
    Alle Facetten beleuchten und globalen Widerstand !!!

    • Helga Pregesbauer 26/10/2019 at 16:19

      danke für ihren kommentar! zum widerstand dazu brauchen wir persönliches individuelles handeln und veränderungen. politische veränderungen kommen immer von unten. wer auf die politik wartet, wartet meiner meinung nach vergeblich. sie wird nur nachträglich reagieren, aber kein starter für wandel sein. die geplante obsolenz ist sicher ein fakter, aber mehr als die hälfte machen immer noch verkehr, transport und heizen/kühlen, einen weiteren großen teil nutztierhaltung, ernährung und betonbauten.
      wir müssen aufhören fleisch zu essen und zu fliegen, wir müssen die wohnungen und häuser der menschen co2neutral machen.
      runter muss beim CO2 alles, in allen bereichen, die zeit wo wir streiten konnten wer der bösere böse ist, die haben wir vor 40 jahren übersehen.

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